Grußwort zum Jahreswechsel 2024/2025 der Stadt Netzschkau

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich steige ein mit einem Ausstieg. Geht es Ihnen auch so, dass Sie sich von einem Jahresbeginn unter Druck gesetzt fühlen? Dieses Gefühl beschleicht mich mit schöner Regelmäßigkeit, sobald Weihnachten vorbei ist! Daraus will ich in diesem Jahr aussteigen. Ich finde, der Jahreswechsel darf als Neuanfang genutzt werden, er muss es aber nicht. Das Einzige, das sich wirklich ändert, ist die Jahreszahl – alles andere hängt von uns selbst ab: ob wir uns neue Ziele setzen und uns von Grund auf neu erfinden oder so bleiben, wie wir sind, und weitermachen wie bisher, so ganz ohne großartige Veränderungen. Was das neue Jahr für Sie, für mich bringen soll, liegt bei Ihnen beziehungsweise bei mir allein.

Soweit der Privatmensch Mike Purfürst – als Bürgermeister Mike Purfürst gelten andere Spielregeln. 2024 hat uns alle auf vielfältige Weise gefordert. Die uns allen aus der Hochphase der Coronapandemie noch hinlänglich bekannte „3-G-Regel“ hat sich in diesem Jahr in eine „3-K-Regel“ umgewandelt. Kriege, Klima und Katastrophen beherrschten nicht nur Medien, sondern sorgten auch bei uns ganz persönlich dauerhaft für eine Krisenstimmung. Dieser Dauerkrisenmodus macht müde, aber zugleich auch irgendwie unruhig.

Die geopolitische Lage in diesem Jahr war von Unsicherheiten und Spannungen geprägt. Konflikte und politische Unruhen in verschiedenen Teilen der Welt haben uns daran erinnert, wie wichtig Stabilität, Dialog und Zusammenarbeit sind. Der Unterschied zu vielen früheren Krisen scheint, dass sie mittlerweile viel direkter auf uns und unser Leben und unseren Alltag durchschlagen. Wir spüren sie – auch hier bei uns in Netzschkau. In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten, einander unterstützen und gemeinsam nach Lösungen suchen.


Das Jahr 2024 ist bereits wieder Geschichte und 2025 nimmt mit großen Schritten Besitz von uns. Es ist wieder einmal an der Zeit, wenigstens kurz innezuhalten und die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen, aber auch nach vorn zu schauen, auf das, was uns im Jahr 2025 erwartet. Als Ihr Bürgermeister möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen allen ein frohes neues Jahr zu wünschen – ein Jahr voller Gesundheit, Glück und Zuversicht.

In unserer Stadt haben wir bewiesen, dass wir auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten können. Wir haben unsere Nachbarschaft, unsere Vereine und unsere Schulen als Orte des Miteinanders gestärkt. Der ehrenamtliche Einsatz vieler Bürgerinnen und Bürger hat dazu beigetragen, dass unser gemeinsames Leben in Netzschkau lebendig und vielfältig bleibt. 

Ich möchte an dieser Stelle allen ehrenamtlich Engagierten danken. Ihr Einsatz ist unbezahlbar. Ob in den sozialen Einrichtungen, in den Sportvereinen, bei den kulturellen Veranstaltungen oder in den zahlreichen Initiativen, die unser Stadtbild prägen – ohne Sie wäre Netzschkau nicht das, was es ist. Ihr Engagement bringt nicht nur Freude in das Leben vieler, sondern fördert auch den Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft. Lassen Sie uns auch im kommenden Jahr zusammen anpacken und unsere Stadt mit seinen Ortsteilen weiter voranbringen!

Besonders stolz bin ich auf die zahlreichen Projekte, die in Netzschkau in den letzten Monaten realisiert wurden. Ein herausragendes Beispiel ist die Fertigstellung der Kurzstreckenlaufbahn auf dem Spotplatz Siedlungsstraße, die nicht nur den Sportlern, sondern auch den Schulen und der gesamten Bevölkerung zugutekommt. Hier wird nicht nur Sport getrieben, sondern auch Gemeinschaft gelebt. Sport verbindet und ich lade alle ein, die Angebote zu nutzen und aktiv am Vereinsleben teilzunehmen.

Ein gleichbedeutendes Projekt war der Erwerb der zukünftigen Fuß- und Radwegbrücke durch den Förderverein Göltzschtalbrücke. Diese soll, wenn die Fördermittel zeitnah zur Verfügung stehen, in 2025 vor unserem Wahrzeichen des Vogtlandes, der Göltzschtalbrücke, installiert werden. Möglich wurde dies nur durch eine groß angelegte Spenden- und Crowdfunding Aktion. Die Entwicklung und Gestaltung des gesamten Brückenumfeldes ist und bleibt einer der Handlungsschwerpunkte in unserer Stadt. Auch hier gilt mein Dank allen Unterstützern, Akteuren und Spendern!  

Die Neugestaltung des Spielplatzes im Ortsteil Foschenroda war ein weiteres Highlight. Dieser Ort der Erholung und Begegnung hat im letzten Jahre eine wunderbare Verwandlung erfahren. Das neue Spielgerät, gespendet durch den Gewerbeverein Netzschkau läd  dazu ein, Zeit im Freien zu verbringen und sich mit Freunden und Familie zu treffen. Es sind Orte wie diese, die unsere Stadt lebenswert machen und die soziale Interaktion fördern.

Unsere Schulen leisten ebenfalls hervorragende Arbeit. Die Lehrkräfte und Schüler haben im vergangenen Jahr viel erreicht. Die Digitalisierung der Oberschule ist endgültig abgeschlossen und ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft noch mehr Möglichkeiten schaffen werden, um unsere Kinder bestmöglich auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft und wir setzen alles daran, dass unsere Schulen auch weiterhin Orte des Lernens und der persönlichen Entwicklung bleiben.

In Netzschkau sind wir auch stolz auf unsere kulturellen Veranstaltungen, die über das ganze Jahr hinweg stattfinden. Der traditionelle Weihnachtsmarkt, der im Dezember viele Besucher anzieht, Rock Classic an der Göltzschtalbrücke oder auch die zahlreichen Jubiläen wie 60 Jahre Netzschkauer Musikanten, 60 Jahre Modelleisenbahnclub Göltzschtalbrücke, 100 Jahre Freibad Netzschkau und 100 Jahre Wasserball / Schwimmen in Netzschkau sind wunderbare Beispiele dafür, welche Traditionen wir besitzen, wie wir die Gemeinschaft stärken und Menschen zusammenbringen können. Solche Veranstaltungen sind nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Möglichkeit, lokale Künstler und Handwerker zu unterstützen und unsere Stadt in ihrer Vielfalt zu präsentieren.

Auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, des Bauhofs, der Kindergärten, der Arztpraxen, der Pflegeeinrichtungen und -dienste spreche ich meinen tiefsten Dank für die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres aus. In meinen Dank eingeschlossen sind die politisch Aktiven, die Frauen und Männer in Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehren sowie die vielen, vielen mehr, die im vergangenen Jahr zum Wohle unserer Bürgerschaft im Einsatz waren. Sie alle sind das Rückgrat unserer Gesellschaft und machen mich stolz, Teil dieses großartigen Teams zu sein.


Mit Blick auf das bevorstehende Jahr 2025 möchte ich betonen, dass wir optimistisch in die Zukunft schauen sollten. Ja, die Herausforderungen sind groß, Bauprojekte werden teurer als geplant, Zuschüsse und Fördermittel von Land und Bund fließen nicht mehr so üppig. Gleichzeitig erfordern zusätzliche Aufgaben auch zusätzliches Personal in der Verwaltung. Das alles setzt unseren Haushalt für die kommenden Jahre stark unter Druck. Wir müssen uns genau anschauen, wofür wir Geld ausgeben und wofür nicht. 

Lassen Sie uns gemeinsam anpacken, wir haben die Kraft Netzschkau noch lebenswerter zu machen. Lassen Sie uns die Chancen nutzen, die sich uns bieten, und uns gegenseitig unterstützen, um unsere Stadt mit ihren Ortsteilen weiter zu entwickeln.

Ich lade Sie alle ein, sich aktiv in die Gestaltung unserer Gemeinschaft einzubringen. Ihre Ideen, Ihre Vorschläge und Ihr Engagement sind entscheidend für die positive Entwicklung unserer Stadt. Gemeinsam können wir viel erreichen und ich bin überzeugt, dass wir mit einem starken Zusammenhalt und einem positiven Blick in die Zukunft auch die kommenden Herausforderungen meistern werden.

Abschließend möchte ich Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, nochmals für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung danken. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes und glückliches neues Jahr 2025. Möge es ein Jahr voller Freude, Gesundheit und gemeinsamer Erlebnisse werden. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um das Beste für unsere Stadt und für uns alle zu erreichen.

In diesem Sinne: Auf ein frohes und erfolgreiches Jahr 2025!

 

Herzlichst ihr

Mike Purfürst
Bürgermeister  
Stadt Netzschkau